Wu Ming Dao
Wu Ming Dao
Wu Ming Dao - 無名道
Wu Ming Dao - 無名道

“Leiten und Dehnen" - Dao Yin - 導引

Dao Yin (導引) ist eine uralte Daoistische Praxis von Dehn-Bewegungen, die vor der Kultivierung im Sitzen - auch Jìng Zuò - (靜坐) bzw. Tranquil Sitting genannt - praktiziert werden. Die Dao Yin Bewegungen helfen dem Körper, die physische Haltung zu adaptieren.

Bereits in den alten Werken wie Zhuangzi werden die gymnastischen Übungen erwähnt. Aber auch im Dao De Jing finden sich interessante Hinweise:

 

Im Kapitel 76 steht dort:

Der Mensch, wenn er ins Leben tritt, ist weich und schwach (nachgiebig/ flexibel)
und wenn er stirbt, so ist er hart und stark. 
Die Pflanzen, wenn sie ins Leben treten, sind weich und zart,
und wenn sie sterben, sind sie dürr und starr. 
Darum sind die Harten und Starken Gesellen des Todes,
die Weichen und Schwachen Gesellen des Lebens.


Auch das möge uns als Richtmass für die Kultivierung sein.

 

Gleichermassen ob wir in einer der Positionen mit gekreuzten Beinen oder auf einem Hocker sitzen, die meisten von uns ringen damit zu Anfang. Wir sind es nicht mehr gewohnt, still zu sitzen. Und so empfinden wir schnell Ungemütlichkeit und Unruhe.

 

Wie ein Strudel, welcher den natürlichen Lauf des Flusses „zerreißt“, so deformieren gehemmte Emotionen und physische Kontraktionen, welche wir unser Leben lang angesammelt haben und an den wir festhalten, unsere ursprüngliche Qi-Struktur. Oft empfinden wir das als ungeduldige Rastlosigkeit, ein Gefühl von Entkoppelt-Sein und Kampf, um präsent zu sein. Wir fühlen uns unwohl in unserer eigenen Haut.

 

Die Kultivierung von Dao Yin setzt frei und „entknotet“ das übermäßig stimulierte und rastlose Qi (氣) durch Glättung der Turbulenzen in den physikalischen und emotionalen Aspekten unseres Seins.

 

Dieser Prozess der Verfeinerung beginnt mit Selbstmassage, um den Körper zu wärmen und den Fluß der Körperflüssigkeiten und des Qi zu kräftigen.

 

Die ineinader übergehenden Bewegungen fördern die Qi-Struktur, zu ihrer ursprünglichen Form zurückzufinden und allmählich den freien Fluß des Qi wiederherzustellen. Die Bewegungen helfen, die Sanftheit und Balance des Körpers und der Seele (Bodymind) als Ganzes zu erlangen.

 

Dank dieser tief nährenden und stärkenden Kultivierung können wir auf einem sehr einfachen und offenem Wege zum „stillen Sitzen“ übergehen und erlauben, dass die Stille uns umfaßt.

Wer sich angesprochen fühlt und diese Themen interessant findet und dazu noch nicht länger allein nach Antworten suchen möchte, möge uns bitte kontaktieren bzw. regelmäßig unsere Treffen und Termine verfolgen.

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