Die Praxis des Sitzen in Stille - im Daoismus Jing Zuo genannt - bildet innerhalb vieler asiatischer Praktiken einen Grundpfeiler
der Kultivierung.
Die klassische Sicht auf das "Sitzen in Stille" ist wirklich sehr einfach und lässt sich in recht wenigen Worten zusammenfassen:
"Kehre zurück zur Stille und das Dao offenbart sich."
Es handelt sich hierbei um einen natürlichen Vorgang bzw. Daseinszustand, dem weder etwas zusätzlich hinzugefügt wird noch entrissen/ weggenommen wird. Weder
Konzentration noch Visualisierungen werden eingesetzt. Die Praxis ist frei von Lenkung von Qi und kommt ohne fabrizierte Bezugspunkte aus. Die Zählung der Atemzüge gehört ebenfalls nicht zu dieser
Tradition.
Diese Praxis beinhaltet weder „gekünstelte“ Elemente oder Bezugspunkte noch wird sie in irgendeiner Weise manipuliert. So kann sie als formlos bezeichnet
werden. Als formlose Praxis bringt sie auf natürliche Weise zum Vorschein, was augenblicklich da ist.
"The great Tao is natural and spontaneous, without artifice."
(Liu Yiming, 18th c. Daoist master)
In welchen weiteren Aspekten unterscheidet sich diese chinesische Praxis des Jìng Zuò - (靜坐) von anderen Traditionen, z.B. aus Indien (Yoga) oder Japan (ZaZen)? Und welche Gemeinsamkeiten haben sie alle?
Wer sich angesprochen fühlt und diese Themen interessant findet und dazu noch nicht länger allein nach Antworten suchen möchte, möge uns bitte kontaktieren bzw. regelmäßig unsere Treffen und Termine verfolgen.
Mehr Informationen zum Thema Meditation - insbesondere zu s. g. Tranquil Sitting - finden sich unter dem folgenden Link (in englischer Sprache): https://daoists.co.uk/sitting-meditation/